Euromold 2014 Spezial: 3D Scan

Euromold 2014 Spezial: 3D Scan

Hey Leute, als Abschluss des ersten Messetages liefern wir euch brandheisse Informationen zum Thema 3D Scanning!!!!
Noch nie haben wir auf der Euromold in Frankfurt so viele Stände gesehen, an denen man sich selbst, komplett oder teilweise, oder auch jeden beliebigen Gegenstand, den man so dabei hat, dreidimensional einscannen lassen konnte.

Riesige Photokammern mit bis zu mehreren Dutzend Spiegelreflexkameras und 50000 € teure Handheld-Scanner konnten wir dort direkt ausprobieren und erleben. Wir waren natürlich dabei und haben diverse Modelle, sowie Softwaren getestet und ausprobiert, und dabei dem Staff der jeweiligen Firma auf den Zahn gefühlt!

Es tut sich was, im Bereich Scanning, waren die ersten Scanner wie z.B. der Sense von 3D Systems oder der MakerBot Digitizer noch relativ grob und die Modelle brauchten noch eine Reihe Arbeitsschritte um für den 3D-Druck fit zu sein, sind die einzelnen Akteure dem Ziel, gute Scans verschiedener Modelle zu erzeugen, ein paar Schritte näher gekommen. Allerdings gibt es in diesem Segment noch keine eierlegende Wollmilchsau zu erstehen.

Die Hardware und auch die Software sind noch auf verschiedene Szenarien optimiert und oft auch limitiert, da jede Scan-Methode Vor- und Nachteile birgt, die bei der Anschaffung im Hinblick auf Performance, angestrebten Workflow und Projekt, sowie auf Ausbaufähigkeit und neue Entwicklungen geprüft werden sollten. Im wesentlichen sind diverse Varianten zweier Ansätze präsentiert worden: Structured light und Lasergrid Scanning sowie Photogrammetrie.

Bei den ersten beiden Verfahren werden entweder gerasterte Muster ( Structured Light ) oder Lasergitter mit Streifenlasern auf das zu scannende Objekt geworfen und Anhand von Referenzpunkten die so entstehen in mehreren Scans auf ein 3D Modell umgerechnet. Bei der Photogrammetrie werden Dutzende oder sogar Hunderte Kameras in einer Kammer so angeordnet, das simultan alle Blickwinkel vom Objekt fotografiert werden. Alle Methoden haben gemein, dass das 3D-Modell noch nachbearbeitet werden muss, um gedruckt zu werden.

Allerdings konnten auch viele Systeme direkt Texturen auf die Modelle mappen und auch farbige 3D-Drucker, wie etwa den Objet direkt ansteuern. Die Farbdarstellung auf dem Drucker ist ein anderes Thema, dem wir uns in dieser Woche noch ausführlicher widmen werden. Die verschiedenen Verfahren sind prinzipiell skalierbar, bei besonders großen Objekten, (Haus, Flugzeug) und extrem kleinen (Innenohrknochen, Verwinkelte Geometrien bei Kleinstbauteilen, wie z.B. Uhrwerken) entwickeln sich aber Problemstellungen, die Speziallösungen verlangen.

Im allgemeinen bewegten sich die Objekte die hier auf der Messe gescannt wurden, im Bereich von 5cm bis 3m. Von der Handyhülle (hust, hust) bis zum ausgewachsenen NBA-Spieler ist vieles, aber längst nicht alles möglich im Bereich 3D-Scan!

Zieht euch die coolen Pix rein, die wir heute auf der Messe gemacht haben!!

Booyah!